Wenn bei Ihrer Ausrüstung ein vorzeitiger Ausfall oder Leistungsprobleme auftreten, können dafür verschiedene Ursachen in Frage kommen, beispielsweise Korrosion, Fehlausrichtung, Lagerversagen und Metallermüdung.

Manchmal liegt die Schuld jedoch nicht beim System – auch Sie tragen Ihren Teil dazu bei, wenn es bei Ihrer Ausrüstung zu einem Ausfall kommt.

In diesem Fall könnte eine falsche Spannungsangabe der Grund für den Geräteausfall sein. Doch wie genau wirkt sich eine zu hohe oder zu niedrige Spannung auf Ihre Anlage aus? Und warum sind die Auswirkungen so gravierend?

Im Folgenden erklären wir, was Überspannung und Unterspannung sind, damit Sie besser verstehen, warum es weiterhin notwendig ist, beide Situationen zu vermeiden.

Überspannung

Oft besteht der Irrglaube, dass eine höhere Spannung als die übliche Nennspannung gleichbedeutend mit einer höheren Leistung oder Effizienz ist. In Wirklichkeit ist dies nicht der Fall und führt eher zu Schaden als Nutzen.

Bevor wir näher darauf eingehen, warum Überspannung Ihre Geräte schädigt – was ist das? Genauer gesagt: Überspannung liegt vor, wenn die Versorgungsspannung 10 Prozent oder mehr der Nennspannung des Motors beträgt, wie in den aufgeführten Normen angegeben.

Tritt eine Überspannung erstmals auf, wirkt sie sich in der Regel auf empfindliche Systemkomponenten wie Motherboards und Leiterplatten aus. Diese winzigen elektronischen Schaltkreise sind mit zusätzlichen Spannungs- und Stromspitzen überfordert. Darüber hinaus führt dies zu Überhitzung, da überschüssige Wärme anstelle von Betriebsleistung wie Drehmoment umgewandelt wird. Diese Wärme steigt weiter an und führt schließlich zur Beschädigung von Lager- und Isolationssystemen.

Unterspannung

Unterspannung tritt auf, wenn die durchschnittliche Spannung der Geräte unter den Nennspannungswert fällt. Häufige Unterspannung kann zu einer Verschlechterung der Geräteleistung und -zuverlässigkeit führen.

Die Wicklung unterliegt einem erheblichen Verschleiß und verkürzt die Lebensdauer des Geräts. Warum? Unzureichende Spannung bedeutet, dass das Gerät zusätzlichen Strom ziehen muss, um den Leistungsbedarf zu decken. Da dieser Bedarf nicht gedeckt werden kann, ist das Gerät nicht in der Lage, seine gewohnte Leistung zu erbringen.

Insbesondere wenn die Geräte in großem Maßstab in der Industrie und bei der Übertragungsverteilung eingesetzt werden, sind die Folgen sogar noch verheerender, da die an das Netz angeschlossenen Generatoren, Transformatoren, Kompressoren, Lasten und statischen Kondensatoren so programmiert sind, dass sie so weit wie möglich mit der angegebenen Spannung und der maximalen Last arbeiten.

Wenn das Gerät nicht mit der Nennspannung läuft, arbeitet es nicht optimal und zeigt früher oder später Anzeichen einer Störung.

Warum beide gleich schlecht sind

Ein Gerät ist für den Betrieb innerhalb eines bestimmten Spannungsbereichs ausgelegt, der im Allgemeinen +/-10 Prozent der Nennspannung beträgt. Alles, was zu hoch oder zu niedrig ist, verkürzt die Lebensdauer der Maschine.

Ein Geräteausfall beeinträchtigt den gesamten Betrieb Ihrer Fabrik oder Ihres Arbeitsplatzes. Insbesondere wenn es sich um einen Generator oder Elektromotor handelt, der andere Geräte mit Strom versorgt, ist es umso wichtiger, dass diese stets einwandfrei funktionieren.

Andernfalls ist möglicherweise eine Wartung erforderlich, damit Ihre Ausrüstung wieder in einen Top-Zustand versetzt werden kann. Handelt es sich beispielsweise um einen Generator, kann zur Reparatur eine Neuwicklung erforderlich sein. Ebenso kann eine Überholung des Transformators oder Elektromotors die jeweilige Ausrüstung wieder funktionsfähig machen.

Um herauszufinden, ob Sie zu viel oder zu wenig Spannung zuführen, überprüfen Sie immer zunächst die Nennspannung selbst. Das ist vielleicht eine einfache Aufgabe, trägt aber mit Sicherheit dazu bei, die Sicherheit und den Zustand Ihrer Geräte von Anfang an zu gewährleisten.